Schulprofil

Janusz Korczak – der Namensgeber unserer Schule

Unsere tägliche Arbeit mit Kindern von sehr unterschiedlicher Herkunft und Nationalität verstehen wir im Sinne von Janusz Korczak, dem Namensgeber unserer Schule.

Janusz Korczak um 1930

“Das Kind ist nicht besser und nicht schlechter als der Erwachsene, nur hilfloser. Es hat ein Recht so zu sein, wie es ist. Das Kindesalter, das sind lange wichtige Jahre des menschlichen Lebens.”

Janusz Korczak wurde am 22.07.1878 als Henryk Goldszmit in Warschau geboren. Als Sohn eines Anwalts verlebte er eine behütete Kindheit in einer kultivierten, wohlhabenden Familie. Korczak spielte aber auch mit ärmeren Kindern und begann über die unterschiedlichen Verhältnisse der Kinder nachzudenken. Seine Schulzeit und die damaligen Lehrmethoden sah Korczak sehr kritisch: das sinnlose Auswendiglernen und stupide Abfragen von Wissen, der Kasernenhofton und die Prügelstrafen sowie die tristen Schulgebäude. Diese negativen Erfahrungen sammelte Korczak und verarbeitete sie in seinen späteren Werken (1901 “Kinder der Straße”, 1906 “Das Salonkind”), in denen er gesellschaftlich-erzieherische Probleme anprangerte.

1898 begann Korczak das Medizinstudium an der Universität Warschau, welches er 1904 mit Promotion abschloss. Ebenfalls im Jahre 1898 gewann er einen literarischen Wettbewerb unter dem Pseudonym “Janusz Korczak”. Mit diesem Namen wurde er sowohl als anerkannter Arzt, aber auch als Schriftsteller bekannt, sein Geburtsname “Henryk Goldszmit” trat nicht mehr in Erscheinung.

1906 begann Korczak eine Tätigkeit in einem Kinderkrankenhaus im Warschauer Armenviertel. Neben dieser Tätigkeit wurde er häufig von wohlhabenden Familien konsultiert, von denen er viel Honorar verlangte. Außerdem führte er eine kleine Praxis für Arme, die er zumeist kostenlos behandelte und ihnen die Medikamente bezahlte.

Während seiner Zeit im Warschauer Krankenhaus bereiste er Berlin (1907/1908), Paris (1910) und London (1911), um sein medizinisches Wissen zu erweitern. Neben seiner Arbeit im Krankenhaus besuchte er Waisenhäuser, Erziehungsanstalten und Sonderschulen, um mehr über die Erziehung und die Bedürfnisse von Kindern zu erfahren. Er wollte das Kind in seiner Gesamtheit erfassen und das ging nur, wenn er das Kind in Aktion, in seinem täglichen Umfeld beobachten konnte. Dazu arbeitete er in seiner Freizeit in einer Leihbücherei, die Verbindungen zu Kindergärten, Internaten und Waisenhäuser unterhielt und in zahlreichen Ferienkolonien. So konnte er die Verhaltensweisen der Kinder genau studieren und in seinen Schriften auswerten.

1912 entschied sich Korczak dazu, der Medizin den Rücken zu kehren und sich ganz den Kindern und der Erziehungsarbeit zu verschreiben und übernahm die Leitung eines jüdischen Waisenhauses. Er beobachtete nicht nur die körperliche Entwicklung der Kinder, sondern auch ihr Verhalten. Die Atmosphäre in seinem Waisenhaus “Dom Sierot” (“Waisenhaus”) war geprägt von Vertrauen und Redlichkeit, er wollte die Kinder zu mehr Initiative und Selbständigkeit erziehen,

Seine pädagogischen Bemühungen zeichneten sich durch praktisches Tun und literarische Reflexion aus. Janusz Korzak war ein wichtiger Name des reformpädagogischen Aufbruchs in Europa. Zum Ende des ersten Weltkriegs vollendete Korczak sein vierteiliges pädagogisches Hauptwerk “Wie man ein Kind lieben soll” (1919).

Habe den Mut zu dir selbst und suche deinen eigenen Weg.

1919 übernahm er ein weiteres Waisenhaus “Nasz Dom” (“Unser Haus”) und begann Vorlesungen am Institut für Sonderpädagogik zu halten. 1929 erscheint sein zweites Hauptwerk “Das Recht des Kindes auf Achtung”. Von 1934 bis 1939 hielt er Vorträge im polnischen Rundfunk, welche im ganzen Land gehört wurden.

Im Oktober 1940 wurden Korczaks Waisenhäuser ins Warschauer Ghetto verlegt. Im August 1942 wurden Korczak und seine Waisenkinder  ins Vernichtungslager Treblinka gebracht. Korczaks überlebte die Deportation nicht, ein letztes Gnadenangebot schlug er aus.


Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage

Aktiv gegen Diskriminierung und Rassismus eintreten – dieses Vorhaben verbindet bundesweit schon fast 1900 Schulen, die für ihr Engagement mit dem Titel “Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage” ausgezeichnet wurden. In NRW gibt es fast 500 Netzwerkschulen. Die Janusz-Korczak-Schule ist seit Juni 2014 Mitglied im Netzwerk.

Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage (SOR-SMC) ist ein Projekt von und für Schülerinnen und Schüler, die gegen alle Formen von Diskriminierung, insbesondere Rassismus, aktiv vorgehen und einen Beitrag zu einer gewaltfreien, demokratischen Gesellschaft leisten wollen. Dabei geht es besonders darum, Zivilcourage zu entwickeln und ein Schulklima zu schaffen, in dem „anders sein“ als Normalfall akzeptiert wird.

Startpunkt für unser Engagement war das Theaterprojekt „Von einem der auszog, Toleranz zu lernen“, das unsere damaligen 4. Klassen im Herbst 2013 in Zusammenarbeit mit dem Kommunalen Integrationszentrum im Kultopia durchgeführt haben.

Kernpunkt der SOR-Arbeit an einer Schule ist eine Selbstverpflichtungserklärung, die 70% der Schülerschaft freiwillig unterschreiben muss.

Selbstverpflichtungserklärung für die Schülerinnen und Schüler der Janusz-Korczak-Schule

  1. Wir wollen an unserer Schule aktiv sein und verschiedene Ideen finden, damit kein Kind ausgeschlossen wird.
  2. Wenn bei uns Menschen geärgert, verletzt oder ausgegrenzt werden, sagen wir:   „STOP“.
  3. Jedes Jahr machen wir ein Projekt zum Thema Diskriminierung. Wir wollen lernen, uns gegenseitig zu helfen, uns zu achten und andere Menschen so anzunehmen, wie sie sind.

Schulordnung

Haus- und Schulordnung der Janusz-Korczak-Schule

Alle, die in unserer Schule arbeiten und lernen, sollen sich hier wohl fühlen.

Folgende Vereinbarungen helfen und dabei:

Wir gehen fair und respektvoll miteinander um.Wir sind im Gebäude leise.Wir halten Ordnung.Wir gehen mit eigenen und fremden Dingen sorgsam um.Wir halten uns an die Pausenregeln.
Wenn ein Kind Hilfe braucht, helfen wir ihm.
Wir schlagen, bespucken, schubsen und treten uns nicht.
Wir lachen niemanden aus.
Wir grenzen niemanden aus.
Wir nehmen niemandem etwas weg und gehen nicht an die Sachen anderer.
Wir benutzen keine Schimpfwörter und beleidigen niemanden.
Wir halten uns an die Stopp-Regel.
Wir gehen im Gebäude langsam und leise.
Wir gehen auf der rechten Seite der Treppe.
Wir rufen und schreien nicht.
Wir rennen und toben nicht.
Wir hängen unsere Kleidung und Turnbeutel ordentlich auf.
Wir werfen Müll in die Mülleimer.
Wir halten die Toiletten sauber.
Wir beschädigen und beschmutzen nichts.Wir gehen nach Möglichkeit vor und nach der Hofpause zur Toilette.
Wir gehen zügig auf den Schulhof.
Wir verlassen den Schulhof nicht.
Wir bringen unser Spielzeug zurück.
Wir stellen uns nach dem Klingeln in einer ordentlichen Reihe an unserer Klassenzahl auf.

Lesen

Die Lesefähigkeit unserer Schülerinnen und Schüler hat an unserer Schule einen hohen Stellenwert! Mit vielfältigen Angeboten und Aktionen wollen wir das Lesen fördern:


JeKits

Ein neues Bildungsprogramm für NRW

„JeKits – Jedem Kind Instrumente, Tanzen, Singen“ ist ein kulturelles Bildungsprogramm in der Grundschule für das Land Nordrhein-Westfalen. Durchgeführt wird JeKits in Kooperation mit der Max-Reger-Musikschule Hagen. JeKits hat drei alternative Schwerpunkte: Instrumente, Tanzen oder Singen.

Das JeKits Instrumentalprogramm umfasst nur das 2. Schuljahr, in dem die Schüler einmal wöchentlich (ausgenommen Schulferien und Feiertage) den Instrumentalunterricht in der Grundschule besuchen sollen. Das erste Jahr im Klassenverband ist verpflichtend und kostenfrei. Das zweite JeKits-Jahr ist freiwillig und kostenpflichtig. Es fällt ein monatlicher Elternbeitrag von 23 € für Jekits Instrumente und 17€ für JeKits Tanzen pro Kind an. Bei Vorlage des entsprechenden Nachweises (Vergünstigungsausweis) der Stadt ist die Teilnahme entgeltfrei. In Einzelfällen sind Nachlässe/Ermäßigungen möglich.

Alle Informationen finden Sie auf der Seiter der Stadt Hagen: https://www.hagen.de/web/de/fachbereiche/fb_48mrm/fb_48mrm_02/fb_48mrm_0203/jeki.html


Herkunftsprachlicher Unterricht (HSU)

An unserer Schule bieten wir herkunftsprachlichen Unterricht (HSU) in folgenden Sprachen an:

Türkisch

Herr Yumsak

Klasse 1 bis 4

Serbisch

Herr Jelic (0172-9106825)

Klasse 1 bis 10

Arabisch

Herr Abdelmaseh

Klasse 1 bis 10

Bei Fragen zur Anmeldung zum HSU wenden Sie sich an die Klassenlehrerin oder den Klassenlehrer Ihres Kindes.